Alles auf Anfang bei der Vielharmonie

Der Chor "Vielharmonie" geht neue Wege. Mit Roland Siebert an der Spitze werden wir einen Neuanfang starten. Roland hat uns gemeinsam mit der Band KeepOnRockin' in der Vergangenheit bei den Konzerten und auch bei den Vorbereitungen dazu musikalisch unterstützt. Wir möchten mit ihm zusammen eine neue Ära einleiten. Ein nahezu neues Repertoire wird uns erwarten.


Erfolgreicher Start bei der Vielharmonie

Unsere erste Probe nach einer unendlich langen Durststrecke war wirklich gelungen. Es waren auch einige Neulinge da, um einfach mal bei uns reinzuschnuppern. Alle waren gespannt und voller Erwartung, über das was auf uns zukommt. Nach ersten Versuchen waren wir uns schnell einig, dass wir erheblichen Nachholbedarf in Sachen Stimmfestigkeit hatten. Aus diesem Grund galt unsere erste Zusammenkunft ausschließlich der Stimmbildung. Dies hat allen sehr gut getan und was ganz wichtig war, zufriedene Gesichter beschert. Wir sind alle bestrebt stimmlich wieder da hinzukommen, wo wir einmal waren.


Stimme muss wieder Kraft kriegen
„Vielharmonie“ holt sich Dirigent Roland Siebert an die Seite

Von Anne-Rose Gangl, in Badisches Tagblatt (Samstag, 21. Mai 2022, Nummer 117, Seite 27)

Bischweier (ar) – Während es so manche Chöre schwer haben, nach zwei Jahren coronabedingtem Stillstand wieder in Schwung zu kommen, geht der moderne Chor „Vielharmonie“ im Liederkranz Bischweier neue Wege. Mit Dirigent Roland Siebert wollen die rund 40 Sängerinnen und Sänger nun durchstarten. Sie proben seit Kurzem wieder regelmäßig für ihr nächstes Konzert, das in zwei Jahren stattfinden soll.


Neuer Anlauf nach Corona: Sangesfreudige Interessierte können noch zur „Vielharmonie“ dazustoßen.

Roland Siebert ist in der Region kein Unbekannter. Er spielte jahrelang Keyboard in der Partyband „Twister“ und sorgt heute noch mit der Band „Keep On Rockin‘“ für gute Laune. Der Chor „Vielharmonie“ und Siebert kennen sich bereits, denn das gemeinsame Konzert „Chor tritt Rock“, das 2015 stattfand, wurde in der Markthalle Bischweier von Hunderten begeisterten Besuchern gefeiert. Ein i-Tüpfelchen auf das 775-jährige Dorfjubiläum der Gemeinde Bischweier im Jahre 2018 setzten Chor und Rockband mit ihrem gemeinsamen Weihnachtskonzert. „Wir möchten mit Roland Siebert nun eine neue Ära einleiten“, sagt Liederkranz-Vorsitzender Joachim Klostermeier.

Zu seinem 130-jährigen Geburtstag im Jahre 2008 hatte sich der Liederkranz entschlossen, einen jungen Chor ins Leben zu rufen. Während sich der aus über 80 Sängerinnen und Sängern bestehende Traditionschor der volkstümlichen Literatur verschrieben hatte, sollten im modernen Chor Pop, internationale Folklore, Musicalmelodien und Oldies einstudiert werden. Bereits zur ersten Singstunde kamen 45 Sängerinnen und Sänger. Erster Dirigent des Chores, der den Namen „Vielharmonie“ erhielt, war Michael Friedmann. Nach seinem Ausscheiden übernahm Dirigentin Helena Loran den Chor, mit der der junge Chor drei Konzerte aufführte.

Doch dann kam Corona und mit der Pandemie der Stillstand. Man habe sich musikalisch auseinandergelebt und mit ihr kein Weiterkommen gesehen, so die Stimmen im Chor, dessen Mitglieder nicht nur aus Bischweier kommen. Ende März dieses Jahres kam die Trennung. Schnell war klar, man wollte bei Roland Siebert anfragen, der spontan zusagte. Ein Notenausschuss wurde ins Leben gerufen, der alle Sänger nach ihren favorisierten Gesangsstücken befragte. „Wir haben viele Ideen, die Zusammenarbeit mit Roland hat für beide viele Synergien“, so Vorsitzender Joachim Klostermeier. Hits aus der Hitparade der vergangenen fünf Jahre sollen nun einstudiert werden.

Zunächst jedoch legt Dirigent Siebert, der im kommenden Jahr einen Dirigentenlehrgang beim Mittelbadischen Sängerkreis belegt hat, viel Wert auf die Stimmfestigkeit. „Nach zwei Jahren mit wenig Proben muss die Stimme wieder ihre Kraft kriegen“, so Siebert. Nicht nur Dur, auch Moll übt er mit den Chormitgliedern, lässt sie die Halbtöne durchgehen und zum Warmsingen erst mal aufstehen und Atem holen. „Nun üben wir das rollende R und danach ein schnelles und langsames S“, sagt er, bevor der Shanty „Wellermann“ einstudiert wird.

Alle sangesfreudigen Interessierten sind willkommen und können jederzeit in den Chor einsteigen. „Notenkenntnisse und eine ausgebildete Stimme sind nicht erforderlich“, sagt Siebert. Die Probestunden finden montags, 19.30 bis 21 Uhr, in der Markthalle , Rauentaler Straße 15, statt. Und wer im Schichtbetrieb arbeitet, für den gibt es die Singstimmen online.


Mitgliederversammlung

Der Gesangverein „Liederkranz” Bischweier 1877 e.V. mit Chor Vielharmonie blickte in seiner Mitgliederversammlung zurück in das Jahr 2021. Dieses war geprägt von Worten wie Corona, Lockdown, Inzidenzzahlen, Testen, Impfen und vielem mehr. Dies berichtete Vorsitzender Joachim Klostermeier und verwies auf die sinkenden Inzidenzzahlen im Sommer vergangen Jahres, die es dem Verein möglich machten, wieder einige Aktivitäten zuzulassen. Unter anderem war die Jahreshauptversammlung für 2019 und 2020 nachzuholen, wobei auch eine neue zeitgemäße Satzung beschlossen wurde.

Der Traditionschor traf sich mehrmalig zum geselligen Beisammensein und die „Vielharmonie” konnte im September wieder mit den Chorproben beginnen. Allerdings währte die Freude nicht sehr lange.

Nach nur 9 Singstunden musste das Vereinsleben erneut zurückgefahren werden. So schade es klingt, dass beim Traditionschor die Zahl der Aktiven (28) rapide zurückgeht, umso erfreulicher ist es, dass bei der Vielharmonie die Zahl der Sänger/-innen konstant (46) war und im Moment stetig steigt.

Gudrun Emrich als Vertreterin der Vielharmonie berichtete, dass der Grund hierfür am Wechsel des Chorleiters liegt, zu dem sich die Verwaltung zum Ende des vergangenen Jahres entschieden hat. Mit der bisherigen Dirigentin hat man sich musikalisch auseinandergelebt und mit ihr kein Weiterkommen gesehen, so die vielfache Meinung im Chor. Die lokalen Medien schrieben bereits im Mai über den Neuanfang mit Roland Siebert als neuen Chorleiter.

Kassier Frank Kühn berichtete von einem Plus beim Kassenabschluss 2021 durch coronabedingt weniger Ausgaben. Die Entlastung der Vorstandschaft übernahm Bürgermeister Robert Wein und führte danach sogleich die Neuwahlen durch. Im Amt einstimmig bestätigt wurden der erste Vorsitzende Joachim Klostermeier, gefolgt von der zweiten Vorsitzenden Gudrun Emrich, dem Kassier Frank Kühn, der Schriftführerin Elke Knoll sowie Protokollführerin Evi Kohler. Ebenso wieder gewählt sind die Kassenprüfer Michiko Gehri und Christian Melcher sowie die Beisitzer Siegfried Jockers, Paul Hatz, Agnes Fink, Rolf Anselm, Herbert Karcher, Michaela Kick, Marina Westermann sowie RoJand Kohm.

Für langjährige Treue zum Verein wurden folgende Mitglieder geehrt: Josef Rost für 75 Jahre, Erich Fröhlich und Willi Adam für 70 Jahre, Bertold Dehmer und Edwin Westermann für 65 Jahre, Paul Hatz, Reinhard Mörmann, Rudi Westermann und Rolf Hobaum für 60 Jahre, Josef König für 50 Jahre, Stefan Weber, Viktor Essig und Sabrina Karchoud für 25 Jahre.